Creative Paper Conference 2014

Beglückend, inspirierend, interessant: Das galt auch für die diesjährige Creative Paper Conference. Zwei Tage in der alten Kongresshalle in München, voll gepackt mit spannenden Vorträgen über tolle Projekte mit Herzblut sowie Ständen mit Papier und Papierprodukten. Alles atmete das Credo von Hermann Will, mit dem er die beiden Tage eröffnete: »Papier als Informationsträger verliert. Als Träger von Emotionen gewinnt es.«

Die Atmosphäre war wie schon 2012 wunderbar, Begeisterung wieder an allen Ecken zu spüren. Der pointierte Vortrag über die Tücken und Tiefen der Kreativität von Ivica Maksimovic war ein gelungener Einstieg, sein zusammenfassendes Motto »Abweichung von der Norm«  geradezu ein Vorgriff auf die folgenden Stunden. Ob die Pop-up-Objekte von Peter Dahmen, das »Papierdenken« von Jäger & Jäger oder die »High-End-Basteleien« von Katrin Rodegast, ob die überraschenden Low-Budget-Umsetzungen von Artur Gulbicki oder die berührenden tiefgründigen Projekte des Berliner Studios mischen, ob die minimalistischen Lösungen vom Innsbrucker Mike Rabensteiner, die materialintensiven Siebdrucke von Stefan Guzy oder die ansprechenden Kommunikationsprodukte von Langesommer – allen war eines gemein: die Begeisterung für Papier und dessen vielfältigen Möglichkeiten als ungewöhnlicher Botschaftsträger. Mein persönliches Highlight: das Tim John Atelier für Szenografie. Die geniale Verknüpfung von großformatigen, beweglichen Papierinstallationen und Liebe zum Detail hat mich sehr berührt.

Danke an das Novum-Team für die super Organisation (und nicht zu vergessen grandiose Verpflegung)! Eine schöne Übersicht der CPC 2014 mit zahlreichen Fotos und typischen Eindrücken findet sich auch dieses Mal wieder im Blog von SLANTED.

Mike Rabensteiner und sein Credo

Artur Gulbicki von KW Neun erzählt von seiner Begeisterung für Brecht

Detailansicht des „r“ aus quattro. Teil einer Installation für einen Audi -Messestand auf der Miami Design Week, entwickelt von Tim John