Spuren legen − Durchblick bei Demenz

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Dieser kleine Ratgeber regt spielerisch, kompetent, aber ohne erhobenen Zeigefinger und optisch ansprechend dazu an, sich mit dem Thema Demenz auseinanderzusetzen. Er macht schon auf dem Cover neugierig und deutet an, dass Wege gefunden werden können, um mit der Demenz umzugehen. Das Buch regt dazu an, sich der Möglichkeit zu stellen, in Zukunft selbst betroffen zu sein und sich darauf vorzubereiten. Im Fokus des Buches stehen Erinnerungen als Reste der Vergangenheit. Grundidee ist die Auseinandersetzung damit, welche Erinnerungen es wert sind, archiviert zu werden, um in Zukunft als potenzielle Kommunikationsanker zu dienen. Daneben werden − kurz, aber seriös − wissenschaftliche Hintergründe beleuchtet und Möglichkeiten aufgezeigt, einer Demenz vorzubeugen.

Das Buch kann noch mehr. Er inspiriert dazu, das Jetzt zu bewerten und Wichtiges von Unwichtigem zu trennen. Dinge zu finden, die in Zukunft vermutlich wichtige Erinnerungen sein werden. In die Vergangenheit zu reisen und mit bedeutsamen Erlebnissen eine Biografie-Kiste zu packen. Mit der Familie über die eigene Geschichte zu sprechen. Und dabei ganz nebenbei das Empfinden für die Gegenwart zu schärfen, bewusster zu leben, Prioritäten zu setzen.

Die Gestaltung ist übersichtlich, anders als viele andere Ratgeber mit wenigen Fotos, aber knackigen Texten und Infografiken. Als Bildmetapher wird die Walnuss eingesetzt, die − in verschiedenen Ausprägungen − das Fortschreiten der Demenz visualisiert. Dies wird unterstützt durch die Headlineschrift »Russisch Brot«. Der Durchblick, den der Ratgeber schaffen soll, wird mittels Transparenzpapier aufgegriffen.

Einzelexemplar
° Konzept, Texte, Grafiken, Buchgestaltung, Druck und Bindung von mir
° Größe: 175 × 150 mm
° Schriften; LT Finnegan, Russisch Brot
° Papier: Munken Pure, Arjo Viggins Curious Translucent, Gmund Valentinoise, Faserseide